Nachrichten aus Friedrichsthal

Baubetriebshof stößt an Grenzen

Datum / Uhrzeit:, 14:00 Uhr
Nachrichten

seiner Leistungsfähigkeit....

...und bittet um Verständnis

In den vergangenen Wochen, bedingt auch durch die starken Regenfälle in den Monaten April und Mai, explodiert das Wachstum in den Grünanlagen und Grünflächen der Stadt. In den über  38 ha Grünflächen, das sind 382.000 qm, werden die 14 Mitarbeiter des Baubetriebshofes, die in den Anlagen eingesetzt werden, vor mittlerweile fast unlösbare Aufgaben gestellt. Dies sind nicht nur die großen Flächen, die mit den beiden Traktoren bearbeitet werden können, sondern auch die Vielzahl der kleinen Flächen, die händisch mit Rasenmähern und Freischneidern bearbeitet werden. Zudem wächst das Wildkraut in allen Grünflächen, gefördert von den Witterungsbedingungen in den vergangenen Wochen. Ergänzend hierzu sollen die in städtischer Verantwortung liegenden Spielplätze bespielbereit gehalten werden.

Die Mitarbeiter des Baubetriebshofes sind täglich in den Anlagen im Einsatz, haben aber zudem noch weitere wesentliche Aufgaben, z.B. Einsätze im Rahmen der Corona-Pandemie und  Verkehrssicherungs- bzw. Straßenunterhaltungsmaßnahmen, zu erledigen. Darüber hinaus ist leider mittlerweile der zweite Großkampfplatz der Mitarbeiter des Baubetriebshofes inzwischen der Kampf gegen bzw. die Beseitigung wilder Müllablagerungen geworden. Bedauerlicherweise hört das Umweltbewusstsein vieler Menschen gerade dort auf, wo man selbst viel sparen kann (z.B. bei Internetbestellungen). Zur Beseitigung des Mülls, ob Verpackungsmüll oder Hausrat bzw. Hausmüll, „bedient“ man sich dann der „Allgemeinheit“, sprich, man lagert den Müll im Wald, in Grünanlagen, Straßen und am Rande von Containerstellplätzen ab. Dabei gibt es ein großes Netz an meist kostenlosen bzw. kostengünstigen Entsorgungsmöglichkeiten im Umfeld.

Alle diese Arbeiten und die – aufgrund der finanziellen Situation der Stadt – eingeschränkte personelle Ausstattung des Baubetriebshofes führen dazu, dass die Anrufe der Bürger, an deren Grundstück oder auf deren Spazierweg mal wieder das Gras viel zu hoch ist oder eine wilde Müllablagerung gefunden wurde, nicht immer so abgearbeitet werden können, wie dies von der Bürgerschaft gewünscht wird. Mittlerweile ist der Baubetriebshof an einem Punkt angekommen, bei dem entschieden werden muss, dass auch Angelegenheiten auf unbestimmte Zeit zurückgestellt werden müssen, weil die Dringlichkeit nicht gegeben ist und freie Mitarbeiterkapazitäten nicht vorhanden sind.

Es wird daher um Verständnis gebeten, dass die Stadt, meist vertreten durch die Mitarbeiter des Baubetriebshofes, nicht mehr alle Arbeiten in dem Maße ausführen kann, wie sie vielleicht vor Jahren, mit einem mehr als doppelten Personalbestand, ausgeführt werden konnten.
Einen positiven Aspekt  hat diese Entwicklung jedoch: profitieren doch Insekten, Bienen und andere Kleinstlebewesen von diesen zusätzlichen Lebensräumen im Rahmen der Biodiversität.