Die Polizei hat die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2024 vorgelegt.

In Friedrichsthal wurden insgesamt 452 Straftaten registriert. Damit ist die Zahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr (2023: 559 Fälle) um 19,14 Prozent gesunken. Die Aufklärungsquote liegt bei 58,2 Prozent und damit leicht unter dem Landesdurchschnitt von 61,2 Prozent. Mit einer Häufigkeitszahl von 4.443 Straftaten pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern befindet sich Friedrichsthal im regionalen Mittelfeld.
Merklich rückläufig war die Zahl der einfachen Diebstähle. Diese verringerte sich um 32,5 Prozent auf 77 Fälle, schwere Diebstähle gingen um 48,2 Prozent auf 43 Fälle zurück. Auch Vermögens- und Fälschungsdelikte (–25,9 %, 83 Fälle), Straßenkriminalität (–20,8 %, 99 Fälle) sowie Wohnungseinbruchdiebstähle (6 Fälle, –50 %) nahmen ab.
Zuwächse verzeichnete die Statistik hingegen bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (+14,3 %, 16 Fälle), bei Rohheitsdelikten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit (+5,6 %, 94 Fälle) sowie bei der Rauschgiftkriminalität (+33,3 %, 24 Fälle). Auch Straftaten nach Nebengesetzen, wie etwa dem Waffen- oder Betäubungsmittelgesetz, stiegen auf 31 Fälle (+29,2 %). Die Zahl der Sachbeschädigungen blieb mit 56 Fällen konstant; Straftaten gegen das Leben wurden im Jahr 2024 nicht festgestellt.
Wohnungseinbrüche traten insbesondere im Stadtteil Friedrichsthal auf. Im Stadtteil Bildstock zeigte sich eine höhere Zahl von Fällen im Bereich der Straßenkriminalität, vor allem Diebstähle und Sachbeschädigungen an oder aus Kraftfahrzeugen.

Insgesamt ist für das Jahr 2024 ein erkennbarer Rückgang der Gesamtkriminalität in Friedrichsthal zu verzeichnen. Besonders im Bereich der Eigentums- und Vermögensdelikte ist eine positive Entwicklung erkennbar. Die Zunahmen bei Gewalt-, Sexual- und Drogendelikten zeigen jedoch Bereiche auf, die weiterhin besondere Aufmerksamkeit erfordern. Friedrichsthal liegt bei der Kriminalitätsbelastung im regionalen Vergleich weiterhin im mittleren Bereich.