Nachrichten aus Friedrichsthal

Resolution der Delegierten des Eurodistrict SaarMoselle

Datum / Uhrzeit:, 14:15 Uhr

zum Thema Grenzkontrollen

Die politisch Verantwortlichen des Eurodistrict SaarMoselle sprechen sich für offene Grenzen und eine starke innere Sicherheit in Europa aus.

In der Versammlung des Eurodistrict SaarMoselle am 29. Januar unter dem Vorsitz von Marc Zingraff nahmen die Delegierten die vom 1. Vizepräsenten Uwe Conradt vorgeschlagene Resolution zum Thema Grenzkontrollen im Gebiet SaarMoselle einstimmig an. 
Als Wahrzeichen der deutsch-französischen Freundschaft lebt der Eurodistrict SaarMoselle davon, dass Tag für Tag zehntausende Pendlerinnen und Pendlern die Grenze überqueren. Grenzüberschreitende Mobilität, ob wirtschaftlich, kulturell oder sozial motiviert, ist ein wichtiger Motor für die Entwicklung der Region. Nirgends sind die Verflechtungen stärker als in diesem gemeinsamen Lebensraum; sie tragen zum Wachstum und zur Integration unserer Gesellschaften bei. Grenzkontrollen verkomplizieren das Leben der Menschen und verzögern die Umsetzung gemeinsamer Projekte.

Die Delegierten des Eurodistrict SaarMoselle erkennen die berechtigte Notwendigkeit, die innere Sicherheit in Europa zu stärken, zwar an, plädieren jedoch für den Einsatz moderner, koordinierter Maßnahmen, damit das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Freizügigkeit gewahrt bleibt.

Der Präsident des Eurodistrict SaarMoselle, Marc Zingraff, unterstreicht, dass „die Grenzregion ein Vorbild für die deutsch-französische Zusammenarbeit ist und diese Grenzkontrollen dem Geist der Einheit und Kooperation, der unsere grenzüberschreitende Region und ganz Europa prägt, nicht zuwiderlaufen dürfen.“
Uwe Conradt, 1. Vizepräsident des Eurodistrict Saar-Moselle: „Die Menschen in der Großregion sind auf schnelle, reibungslose Übergänge angewiesen. Ein vereintes Europa lebt von offenen Grenzen. Dabei müssen nationale Sicherheitsinteressen mit den Grundprinzipien der europäischen Integration in Einklang gebracht werden. Hierzu zählen flexible und mobile Kontrollen, damit die vorhandenen Ressourcen effektiver eingesetzt werden.“

Daher wird in der verabschiedeten Resolution Folgendes gefordert:
1.    Sofortiger Abbau der stationären Grenzkontrollen
2.    Zusätzlich Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich der inneren Sicherheit
3.    Investitionen in intelligente Sicherheitslösungen
4.    Förderung des europäischen Gedankens durch die Entwicklung einer effizienten Sicherheitsstrategie, welche die Beziehungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und den Unternehmen beiderseits der Grenze nicht beeinträchtigt.

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Über den Eurodistrict SaarMoselle:
Der Europäische Verbund für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) „Eurodistrict SaarMoselle“ wurde 2010 gegründet. Seine Mitglieder sind französische und deutsche Kommunalverbände entlang der Grenze zwischen dem Saarland und Moselle-Est, die insgesamt über 600.000 Einwohnerinnen und Einwohner vertreten.
Der Eurodistrict SaarMoselle widmet sich der Begleitung oder Leitung grenzüberschreitender Projekte in den Bereichen Interkulturalität und Zweisprachigkeit, Wirtschaftsentwicklung, Raumplanung, Mobilität, Gesundheit und Tourismus. Seine Rolle ist es, die Zusammenarbeit zu stärken, Synergien in der Grenzregion zu nutzen und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner des Raums SaarMoselle zu verbessern.
Präsident des Eurodistrict SaarMoselle ist derzeit Marc Zingraff, Bürgermeister der Stadt Saargemünd, Vize-Präsident der Communaute d’Agglomération Sarreguemines Confluences und Regionalratsmitglied der Region Grand-Est.
www.saarmoselle.org | info@saarmoselle.org