Nachrichten aus Friedrichsthal

EVS startet "Biodetektion"

Datum / Uhrzeit:, 14:51 Uhr
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Für besseres Biogut in der Biotonne

EVS startet in den Gemeinden Kirkel und Friedrichsthal im November die erste Phase der „Biodetektion“

Das saarländische Biogut, das über die Biotonne gesammelt wird, ist ein Wertstoff, aus dem Kompost und Energie gewonnen wird. Damit die Verarbeitung gut gelingt, muss das Biogut frei von störenden Materialien sein. Davon ist man im Saarland leider immer noch weit entfernt.

Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern will der Entsorgungsverband Saar erreichen, dass die Qualität des über die Biotonne gesammelten Materials deutlich besser wird.

Bessere Kontrolle durch Filmung des Tonneninhaltes
Um mehr Kontrolle über das in der Biotonne gesammelte Material zu haben, sind für den Entsorgungsverband Saar seit Juli letzten Jahres Müllfahrzeuge mit Detektionssystemen im Einsatz. Vor und während der Leerung fotografiert das System den Inhalt der Tonne und scannt automatisch nach Materialien, die nicht in die Biotonne gehören. Das Kontrollsystem erkennt die falsche Befüllung der Biotonne mit Hilfe künstlicher Intelligenz und dokumentiert sie mit Fotos. Die Zuordnung erfolgt über einen Chip, der am Behälter angebracht ist.

Testphase für konkretere Ergebnisse
In den Gemeinden Kirkel und Friedrichstahl startet im Rahmen eines Projektes im November eine neue Phase der Biogut-Kontrolle. Ziel ist es hierbei, konkrete Erkenntnisse und einen Gesamtüberblick darüber zu gewinnen, wie viele Gefäße in welchem Maße und mit welchen Materialien falsch befüllt werden.
Die so gewonnenen Informationen sollen dabei helfen, die Bürgerinnen und Bürger passgenau bei der richtigen Befüllung ihrer Biotonnen zu unterstützen, aber auch „Wiederholungstäter“ mit geeigneten Sanktionsmöglichkeiten belegen zu können.

In einem ersten Schritt werden falsch befüllte Biotonnen mit einem gelben Anhänger versehen, auf dem auf die Falschbefüllung hingewiesen wird.

Nach Auswertung der gewonnen Erkenntnisse sollen künftig falsch befüllte Gefäße stehen gelassen werden und müssen entweder nachsortiert oder als Restabfall bereitgestellt werden. Begleitend dazu kommt ein roter Anhänger zum Einsatz, der erklärt, ob die Tonne falsch befüllt wurde oder aus anderen Gründen nicht abgefahren werden konnte. 

Zu viele Störstoffe, vor allem Bioplastik
Aktuell sind in den saarländischen Biotonnen immer noch viele Dinge enthalten, die dort nicht hineingehören. Dazu gehören insbesondere Metall, Glas und Plastik und hier sind aufgrund ihrer Häufigkeit vor allem Biofolien-Müllbeutel zu nennen, die - anders, als der Name es unterstellt - nicht für eine Mitverarbeitung geeignet sind. All‘ diese Materialien verursachen insgesamt hohe Kosten beim Aussortieren wie auch in der Entsorgung und erschweren oder verhindern sogar die Verwertung des Biogutes. 


Viele Fragen und Antworten rund um die Biogut-Filmung gibt es unter www.evs.de .