Nachrichten aus Friedrichsthal

Sanierung des Rechtsschutzsaals

Datum / Uhrzeit:, 11:39 Uhr
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Ein weiterer Schritt

Am 18. Januar unterzeichnete die Stadt Friedrichsthal den Objektplanungsvertrag zur Sanierung des Rechtsschutzsaales in Bildstock.

Damit ist ein weiterer Schritt hin zur Sanierung des ältesten Gewerkschaftsgebäudes Deutschlands erfolgt.

Das Architektenbüro Schaus Decker übernimmt die Planungsaufgaben, die im Zusammenhang mit der Sanierung und Aufwertung des Rechtsschutzsaales in Bildstock anstehen. Diese Planungen und spätere Abwicklung findet in enger Abstimmung mit dem Zuwendungsgeber sowie der Obersten Landesbaubehörde statt.

Rund ein Jahr, nachdem bekannt wurde, dass das Projekt „Sanierung und barrierefreien Umbau des Rechtsschutzsaals“ als einziges saarländisches Projekt in das Städtebauprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ des Bundes aufgenommen wurde, kann jetzt die Planungsphase beginnen.

Die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen werden mit 1,13 Millionen Euro durch das genannte Bundes-Förderprogramm bezuschusst, 10 Prozent Eigenanteil an der Sanierung trägt die Stadt Friedrichsthal. Der Eigenanteil wird großzügig vom Land Saarland mit einer Förderung von 50% bezuschusst. 

Die tatsächlichen Endkosten des Gesamtprojektes kann erst nach der Bestandsaufnahme ermittelt werden, aktuell wird mit 1,265 Millionen Euro geplant. Bislang stehen nur diese Mittel  für alle anstehenden Arbeiten bereit.

Die Bundesförderung ist ein großer Erfolg für den Rechtsschutzsaal, für Bildstock und für die ganze Region. Das älteste Gewerkschaftshaus Deutschlands ist bis heute ein wichtiger Ort des politischen und kulturellen Lebens. 

Mit dem Geld kann der Rechtsschutzsaal umfassend saniert und endlich auch barrierefrei gestaltet werden. Unter anderem werden Sanierungsarbeiten am Dach und der Fassade durchgeführt. Außerdem soll zur Herstellung der Barrierefreiheit ein Lift eingebaut werden. Auch die Entwicklung einer Dokumentationsstelle, in der die Proteste der Arbeiterbewegung aber auch eine Sicht auf die Gewerkschaftsarbeit der Zukunft dargestellt werden, wird installiert. Diese könnte später auch als Bildungsstätte für Schulen dienen.

Für den Außenbereich ist neben einer neuen Beleuchtungsanlage auch die Überarbeitung des Parkplatzes hin zu einer Park- und Veranstaltungsfläche in Prüfung.

Zunächst wird in den kommenden Monaten eine Bestandsaufnahme des Projektes vorgenommen. Im Anschluss erfolgt die Priorisierung der Maßnahmen sowie die notwendige Kostenberechnung. Bis Mai 2022 sollen diese Vorhaben erledigt sein. Dann kann eine Konzeptveröffentlichung stattfinden.

Die Fertigstellung aller Baumaßnahmen ist für Ende Dezember 2024 geplant. Dieser Zeitrahmen ist abhängig von der Pandemie-Entwicklung, aber auch maßgeblich durch die Zeitrahmen der Baufirmen und Materialbeschaffung beeinflusst.

Die Stadt Friedrichsthal wird transparent und umfassend über die weiteren Schritte berichten.

Bürgermeister Christian Jung zeigte sich nach dem Vertragsschluss erfreut. Jung betonte, dass man bei der Auftragsvergabe auf ein lokales Unternehmen setzt – Schaus Decker ist in Sulzbach ansässig. „Qualität setzt sich am Ende durch. Mit der Vergabe des Objektplanungsvertrages gehen wir den nächsten Schritt auf einem langen Weg hin zur Sanierung. Ich danke allen Unterstützerinnen und Unterstützern für die Mithilfe an diesem Projekt und freue mich auf den Beginn der Baumaßnahmen!“